Nepal verbietet Solo-Touren auf den Mount Everest
Nepal will Solo-Besteigungen des Mount Everest einen Riegel vorschieben: Die Regierung in Kathmandu hat laut Medienberichten Alleingänge auf den 8.848 Meter hohen Himalaya-Gipfel untersagt.
Damit sollen die oft tödlichen Bergunfälle eingedämmt werden, meldete die nepalesische Nachrichtenplattform eKantipur am Wochenende unter Berufung auf die Tourismusbehörden.
Auch Blinde und beidseitig Amputierte sind den neuen Sicherheitsbestimmungen zufolge von Besteigungen des weltweit höchsten Berges ausgeschlossen, wie es in dem Bericht weiter heißt. Ausländische Bergsteiger müssen künftig von einem Führer begleitet werden. So sollen sie "in den sicheren Händen" einheimischer Begleiter sein, wird Tourismusminister Maheswor Neupane zitiert. Zudem setzt die Regierung damit auf neue Jobs für nepalesische Bergführer.
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Die neuen Richtlinien, die auch für andere hohe Berge des Landes gelten, sollen zum neuen Jahr in Kraft treten. Seit der historischen Erstbesteigung durch Tenzing Norgay und Edmund Hillary 1953 erreichten dem Bericht zufolge fast 4.900 Bergsteiger den Gipfel im Grenzgebiet von Nepal und Tibet. Mehr als 300 hätten den Versuch allerdings mit dem Leben bezahlt. Und mit der Zunahme von Solo-Touren sei auch die Zahl der Unfälle gestiegen.