Die Gespräche mit den Betroffenen hätten gezeigt, welche Schwächen der Staat in dieser Situation offenbart habe, sagte Merkel am Dienstag bei einer Gedenkveranstaltung zu dem islamistischen Terroranschlag vor einem Jahr.
Die Kanzlerin hatte mit Angehörigen und Opfern am Montag gesprochen. Zuvor hatten sowohl Betroffene als auch der Opferbeauftragte Kurt Beck Kritik am Verhalten der Bundesregierung nach dem Anschlag geübt und mangelnde Unterstützung beklagt. Merkel kündigte an, die Hinterbliebenen und Opfer in einigen Monaten nochmals zu treffen.
"Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Friedens", sagte die Kanzlerin nach einem nichtöffentlichen Gedenken im Kreis der Hinterbliebenen und der Einweihung eines Mahnmals am Berliner Breitscheidplatz.
Neben Merkel nahmen zahlreiche Mitglieder der Bundesregierung, sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) an beiden Gedenkveranstaltung teil.
Vor einem Jahr, am 19. Dezember 2016, hatte der tunesische Terrorist Anis Amri einen Lastwagen vorsätzlich in die Besuchermenge auf dem Weihnachtsmarkt nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gelenkt. Bei dem islamistischen Anschlag starben zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.