Ein entsprechender Vorschlag von Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sollte am Dienstag in den Senat eingebracht werden, wie die "Berliner Morgenpost" (Dienstag) unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Damit würde der Humanistische Verband den gleichen Status wie die Kirchen erhalten. Er hätte dann unter anderem die Möglichkeit, Steuern einzuziehen. Der Anerkennung steht nach Informationen der "Berliner Morgenpost" im rot-rot-grünen Senat nichts im Wege.
Der Humanistische Verband bemüht sich den Angaben zufolge seit Jahren um eine Gleichstellung mit den Kirchen. Er sieht sich als Vertreter der religionsfreien Bevölkerung in Berlin und Brandenburg. 1996 stellte der Verband laut Zeitung den ersten Antrag auf Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. 1998 wurde dieser abgelehnt. Dagegen klagte der Verband vor dem Verwaltungsgericht und musste 1999 eine Niederlage einstecken. In Bayern ist der Humanistische Verband bereits als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.