Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erklärte in einem am Freitag auf der HVD-Facebookseite veröffentlichten Schreiben, dass dem Verband zum 1. Januar die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts für das Gebiet des Landes Berlin verliehen werden. Die entsprechende Urkunde werde zu einem späteren Termin übergeben, heißt es in dem Schreiben Lederers vom 7. Dezember.
Damit erhält erstmals in der Geschichte des Landes Berlin eine Weltanschauungsgemeinschaft diesen privilegierten Status. Damit verbunden sind das Recht zum Steuereinzug bei den eigenen Mitgliedern, ein eigenes Dienstrecht für Mitarbeiter sowie Privilegien beim Immobilienerwerb.
Der HVD Berlin-Brandenburg bemühte sich seit Jahren um eine Gleichstellung mit den Kirchen. Der Verband ist nach eigenen Angaben in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und in Niedersachen bereits als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Der HVD versteht sich als Vertretung der religionsfreien Bevölkerung. Der Verband hat nach eigenen Angaben in Berlin und Brandenburg mehr als 13.000 Mitglieder. In seinen mehr als 60 Einrichtungen und Projekten sind 1.200 Hauptamtliche und weitere 1.000 Ehrenamtliche aktiv.