Im vergangenen Jahr waren es demnach von Anfang Januar bis zum 8. November 4.303 Tote. Doch die Dunkelziffer könnte nach den Angaben zufolge für beide Jahre deutlich höher liegen. Die meisten Menschen ertranken. Viele der Schlepper-Boote, in denen die Männer, Frauen und Kinder Europa erreichen wollten, seien für die Fahrt nicht geeignet.
Im laufenden Jahr erreichten den Angaben nach 156.000 Menschen die Küsten Europas. Das seien deutlich weniger als im Vorjahr. Von Anfang Januar bis zum 8. November 2016 erreichten demnach mehr als 340.000 Menschen über das Mittelmeer Europa.
Hauptgrund für den Rückgang sei die Schließung der sogenannten Balkanroute, auf der Flüchtlinge und Migranten über Griechenland weiter in den Norden Europa gereist waren.
Drei von vier Migranten und Geflüchtete erreichten in diesem Jahr den Kontinent an den Küsten Italiens. Die anderen verteilten sich laut der internationalen Migrationsorganisation auf Griechenland, Zypern und Spanien. Die Herkunftsländer der Menschen, die 2017 in Italien ankamen, lagen den Angaben zufolge hauptsächlich in Afrika.