Landesbischof Gerhard Ulrich bleibt Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Der Landesbischof der Nordkirche wurde auf der Generalsynode der VELKD in Bonn erneut in das Amt gewählt. Ulrich erhielt 42 Stimmen, es gab eine Enthaltung. Ulrich wird das Amt allerdings nur bis zur Generalsynode 2018 ausüben, weil er im März 2019 in den Ruhestand geht. Der VELKD steht also im Herbst 2018 eine Neuwahl bevor.
Ulrich kündigte an, bis zu seinem Ruhestand unter anderem das Verbindungsmodell zwischen VELKD, UEK und EKD ins erste Jahr der Umsetzung zu begleiten. "Ich freue mich, dass ich weiterhin Ihr Leitender Bischof sein darf und bin das mit Vergnügen", sagte er. "Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren viel auf den Weg gebracht. Geprägt von dem, was uns gemeinsam trägt: die Leidenschaft für das Wort und die Leidenschaft für die Kirche, Leidenschaft für die Ökumene und die Überzeugung, dass all das nur im Miteinander gelingen kann."
Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs gratulierte im Namen der Bischofskonferenz. Sie würdigte Ulrich als einen "lutherischen Theologen mit weitem Herzen, der den Menschen zugewandt, mutig und gradlinig" sei und dabei einen "unerhört entlastenden Humor" habe. Fehrs dankte Ulrich auch Bischofskonferenz für sein großes Engagement.
Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD, gratulierte Urlcih ebenfals zur Wiederwahl. Er wünschte ihm "Gottes Segen, Mut und eine unbekümmerte Gelassenheit" für seinen Dienst und würdigte die "vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit" mit Ulrich.
Nach dem entsprechenden Beschluss der Bischofskonferenz der VELKD bleibt auch Ilse Junkermann stellvertretende Leitende Geistliche.
Gerhard Ulrich ist seit November 2011 Leitender Bischof der VELKD. Der oder die Leitende Geistliche der VELKD ist eine oder einer der Bischöfinnen aus einer der Mitgliedskirchen der VELKD. Die Amtsdauer beträgt drei Jahre, eine Wiederwahl ist möglich. Der Leitende Geistliche hat das Recht, auf allen Kanzeln der VELKD-Kirchen zu predigen, hat den Vorsitz in der Kirchenleitung und in der Bischofskonferenz. Er ist zugleich in Personalunion der Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB).
Ulrich wurde im Jahr 2009 zum Vorsitzenden der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche und zum Vorsitzenden der gemeinsamen Kirchenleitung der drei evangelischen Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern gewählt. Zum Landesbischof der an Pfingsten 2012 neu entstandenen Nordkirche wurde er im Februar 2013 gewählt.