Im Vergleich mit den beiden anderen Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum - "Der Luthereffekt" im Berliner Gropius-Bau und "Luther! 95 Schätze - 95 Menschen" in Wittenberg stieß die Schau auf der Wartburg mit deutlichem Abstand auf das größte Interesse. In Wittenberg waren bis kurz vor Schluss der Ausstellung etwa 220.000 Besucher gezählt worden, in Berlin rund 60.000.
In Eisenach wurden nach Angaben der Wartburg-Stiftung täglich etwa 1.500 Tickets verkauft, an den Wochenenden auch ein paar Hundert mehr. Fast jeder fünfte Besucher sei aus dem Ausland gekommen. Darunter seien viele Amerikaner und Südkoreaner, aber auch Niederländer und viele Italiener gewesen, sagte Burghauptmann Günter Schuchardt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Auch Touristen aus Ost- und Mitteleuropa seien deutlich häufiger als sonst vertreten gewesen.
Bis Ostern soll auf der Wartburg eine neue Dauerausstellung aufgebaut werden. Die Arbeiten dazu machen den Angaben zufolge Einschränkungen nötig, die auch mit geringeren Ticketpreisen einhergehen. Die Höhepunkte der Wartburg wie die Lutherstube, in der der Reformator 1521/22 die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzte, bleiben aber zugänglich.