Rund 80.000 Besucher hätten die Ausstellung mit Stationen in Wittenberg, Berlin und Kassel seit dem 19. Mai gesehen, teilten die Veranstalter am Montag mit. Die zentrale Schau zeitgenössischer Kunst im ehemaligen Gefängnis der Lutherstadt Wittenberg habe rund 40.000 Besucher verzeichnet.
Dort hatten sich internationale Gegenwartskünstler von Ai Weiwei über Ay?e Erkmen bis Erwin Wurm mit ihren Werken in den ehemaligen Zellen präsentiert. Der Erfolg von "Luther und die Avantgarde" sei eine große Motivation, den Dialog zwischen Kunst und Kirche fortzusetzen, sagte Walter Smerling, Vorsitzender der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur als Veranstalter der Ausstellung. Das Alte Gefängnis in Wittenberg solle nach dem Ende der Ausstellung weitergenutzt und als neuer Kunstort etabliert werden.
Smerling sagte: "Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, den Ort für die Kunst zu erhalten und regelmäßig in ein Museum auf Zeit zu verwandeln." Einige Künstler hätten spontan angekündigt, ihre Werke für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt arbeiteten die Veranstalter an Plänen für eine Kunst-Biennale, die ab 2019 im Alten Gefängnis Wittenberg stattfinden könnte.