. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen, die für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes erstellt wurde, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Demnach sorgt vor allem die interne Steuerung in den Behörden und die Orientierung an Kennzahlen dafür, dass sich die Arbeitsvermittler auf "leichte Fälle" konzentrieren und Arbeitssuchende mit besonderem Beratungsbedarf vernachlässigen.
Nach Erkenntnissen der Wissenschaftler entstehen "institutionelle Diskriminierungsrisiken" in der öffentlichen Arbeitsvermittlung, wenn zum Beispiel Arbeitsabläufe und Kontrollmechanismen dazu führen, dass Menschen aufgrund ihres Alters, Geschlechts, ihrer Herkunft, Religion, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Ein weiteres Problem sei, dass die Entscheidungen und Vorgehensweisen der Vermittler für die Arbeitssuchenden oft nicht transparent genug seien. Das öffne Spielräume für den Verdacht, ungerecht behandelt worden zu sein, hieß es.