Bundeszentralen-Chef besorgt über Stimmung in Ostdeutschland
Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, hat sich kurz vor der Bundestagswahl besorgt über die politische Stimmung in Ostdeutschland geäußert.
"Diese Wut und der Hass, der dieser Tage auf der Straße zu beobachten ist, beunruhigt mich schon sehr", sagte er der "Berliner Zeitung" (Samstag). "Wir können nur hoffen, dass wir am Wahltag nicht unser blaues Wunder erleben."
Die Stimmung in Ostdeutschland deute er "als Ausdruck von Demütigung und Ohnmacht". Viele Menschen, insbesondere der 'Erlebensgenerationen' der DDR, hätten den tiefen Bruch 1989/90 und in den Folgejahren bis heute nicht verkraftet. "Es sind neue Risse in der Gesellschaft entstanden. Die Erfahrung von Gemeinschaft werden immer weniger gemacht, obwohl sich die Menschen danach sehnen", sagte Krüger. Das löse Ängste und Wut aus.