Ökumenisches Fest mit Lammert und Spitzenvertretern der Kirchen

Norbert Lammert
Foto: dpa/Soeren Stache
Bundestagspräsident Norbert Lammert
Ökumenisches Fest mit Lammert und Spitzenvertretern der Kirchen
Ein ökumenisches Fest mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) und Spitzenvertretern der beiden großen Kirchen soll am Samstag in Bochum einen besonderen Akzent im Jahr des 500. Reformationsjubiläums setzen.

Die Veranstaltung mit rund 700 Teilnehmern soll die gemeinsame Verantwortung aller Christen für die Gesellschaft unterstreichen, sie steht unter dem Leitwort "Wie im Himmel, so auf Erden". Lammert hält zum Auftakt einen Vortrag über Christsein im öffentlichen Raum und stellt sich dann einer Podiumsdiskussion zum Thema.

Weiterer Höhepunkt der Veranstaltung ist ein ökumenischer Open-Air-Gottesdienst vor dem Deutschen Bergbau-Museum. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, halten eine Dialogpredigt im Angesicht des Förderturms, der an die Bedeutung von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet erinnert. Thema soll auch dort der Auftrag der Christen in der Welt sein.

In mehr als einem Dutzend Workshops, Lesungen und Diskussionen an verschiedenen Orten in Bochum geht es um Themen wie Integration, Strukturwandel, Friedenspolitik und Demokratie. Das Rahmenprogramm der Bochumer Kirchen sollte bereits am Freitagabend mit einem ökumenischen Konzert der Bochumer Symphoniker und der Stadtkantorei beginnen. Neben Werken von Otto Nicolai, Felix Mendelssohn Bartholdy und Antonín Dvorak sollte auch eine Vertonung des Vaterunsers von Stefan Heuke aufgeführt werden, der Text wurde von Bundestagspräsident Lammert bearbeitet.

Veranstalter des Festes sind die EKD, die Deutsche Bischofskonferenz, der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Prominente Mitwirkende sind Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au, ZdK-Präsident Thomas Sternberg, EKD-Synodenpräses Irmgard Schwaetzer, die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und westfälische Präses Annette Kurschus und der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD), der auch Vorsitzender des Diözesanrates im Erzbistum Köln ist.

Die evangelische Kirche feiert noch bis Ende Oktober 500 Jahre Reformation. Im Jahr 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Dies gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte. Anders als bei vorangegangenen Jubiläen wird der 500. Jahrestag mit einem starken ökumenischen Akzent begangen.