Das Buch bilde "zwei wichtige Themen unserer Zeit ab: Wanderschaft und Heimat", sagte Jury-Mitglied Jens Teuber. "Es finden sich darin die Themen Theologie, Ethik und Identität wieder - drei Kriterien für unseren Buchpreis und auch Themen der Reformation." In dem Buch macht sich Klare zu Fuß auf den Weg von Berlin in seine alte Heimat Hohenlimburg und begegnet dabei verschiedenen Menschen, mit denen er über Heimat spricht.
In der Begründung der Jury hieß es: "Jörn Klare fordert uns heraus, uns auf den Weg in die eigene Vergangenheit, die ferne und nahe Umgebung zu machen". Auf unterhaltsame, nachdenkliche und spannende Weise lasse sich durch sein Buch Heimat neu entdecken. Zur feierlichen Übergabe des Preises in der Schlosskirche sprach der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ein Grußwort. Frank Richter, der Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche in Dresden, hielt die Laudatio.
Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 und in diesem Jahr zum 39. Mal vom Evangelischen Literaturportal vergeben, dem Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien. Vorsitzender des Literaturportals ist der evangelische Landesbischof von Hannover, Ralf Meister. Eine Jury hatte Klares Roman aus mehr als 100 Leservorschlägen ausgewählt.
Klare wurde 1965 im westfälischen Hohenlimburg geboren. Er studierte Psychologie und Theaterwissenschaft. Seine journalistischen Features und Reportagen wurden mehrfach ausgezeichnet. Nach den Sachbüchern "Was bin ich wert - Eine Preisermittlung" und "Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand" ist "Nach Hause gehen" sein drittes Buch.