In Kirchenbüchern sind die Taufen, Trauungen und Sterbefälle einer Gemeinde verzeichnet. Auf evangelischer Seite gibt es deutschlandweit rund 200.000 solcher Bücher, auf katholischer etwa 100.000. Erfasst worden sind laut Müller-Baur bislang 70.000 Kirchenbücher. Sie liegen als digitale Fotos vor und können über das Internet abgerufen werden. Eine Volltextsuche ist noch nicht möglich, da die rund 24 Millionen Kirchenbuchseiten nur als Grafikdatei abgespeichert sind.
Gesellschafter des in Stuttgart ansässigen Kirchenbuchportals sind neben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 16 evangelische Landeskirchen. Lediglich die Landeskirchen von Mitteldeutschland, Schaumburg-Lippe, Bremen und der Reformierten fehlten noch, sagte Müller-Baur. Mehr als 90 Prozent der Nutzer stammen aus Deutschland. An zweiter Stelle kommen die USA, wo sich immer mehr Deutschstämmige für ihre Vorfahren interessieren.