Die Partnerschaft bestehe "nicht mit der türkischen Regierung oder Präsident Erdogan, sondern mit der Stadt Istanbul und den rund 15 Millionen Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt". Ein Einfrieren oder gar Aufkünden würde Beziehungen kappen, die nun sehr wichtig seien, um die demokratischen und pro-europäischen Kräfte am Bosporus zu stärken, sagte die Oberbürgermeisterin. Ein Schnitt würde zudem "auch in Köln die Spaltung innerhalb der Türkei-stämmigen Community weiter vertiefen".
Reker verwies darauf, dass die Istanbuler Bürger beim umstrittenen Verfassungsreferendum im April, das Erdogans Machtbefugnisse erweiterte, mehrheitlich mit Nein gestimmt hätten. "Diese Menschen repräsentieren eine offene und demokratische Türkei, die zu unterstützen ein Kernanliegen der Städtepartnerschaft mit Istanbul ist", unterstrich die Kölner Oberbürgermeisterin.
Kölner OB hält an Städtepartnerschaft zu Istanbul fest
Kölner OB hält an Städtepartnerschaft zu Istanbul fest
Trotz der schwierigen politischen Entwicklung in der Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan will die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die Beziehungen zu der Metropole Istanbul weiter pflegen. Es sei gerade jetzt wichtig, an Städtepartnerschaften zu türkischen Kommunen festzuhalten, sagte Reker dem Evangelischen Pressedienst (epd).
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