Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hat die Arbeit des Verbandes Christlicher Pfadfinder (VCP) gewürdigt. Bei einem Besuch im diesjährigen Bundeslager der Pfadfinder am Freitag in Wittenberg zeigte sich der bayrische Landesbischof beeindruckt von den Themenschwerpunkten. Das bis zum 5. August laufende Camp unter dem Motto "Weitblick" beschäftigt sich mit Lösungsansätzen für Missstände in der Welt. Ein Thema ist etwa der Kampf gegen Rechtsextremismus und -populismus.
"Es ist ganz wichtig für junge Leute, dass sie für solche Themen sensibilisiert werden", sagte Bedford-Strohm, der auch Schirmherr des evangelischen Lagers ist. "Was mich ganz besonders begeistert, ist der Geist der Gemeinschaft, den man hier spürt." An die Pfadfinder richtete er die Botschaft: "Seht die Welt nicht als Ort, der den Bach runtergeht!"
Das zehnte Bundeslager der Christlichen Pfadfinder hat am Donnerstagabend begonnen. Auf einer 30 Hektar messenden Grünfläche am Rand der Lutherstadt haben die rund 4.200 Pfadfinder aus der Bundesrepublik und aus Gastländern ihre Zeltstadt aufgebaut. Inhaltlich wollen sie der Frage nachgehen, was jeder individuell und alle gemeinsam als Gruppe gegen Missstände auf der Welt unternehmen können. Ihr Vorbild dabei ist im Jahr des Gedenkens an die Anfänge der Reformationsbewegung vor 500 Jahren deren Initiator Martin Luther.