Weniger Bibeln in Hotelzimmern

Foto: epd-bild/Orth Falk
Weniger Bibeln in Hotelzimmern
In Hotelzimmern liegen immer seltener Bibeln aus

Die Nachfrage von Hotels nach Bibeln sinke, teilte der Bibelverein Gideons International aus dem hessischen Wetzlar auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit. Deutschlandweit sei die Zahl von 48.000 angeforderten Exemplaren im Jahr 2006 auf 26.000 im Jahr 2016 gesunken.

In den Steigenberger Hotels mit Sitz in Frankfurt sei es seit 2015 nicht mehr Standard, eine Bibel oder einen Koran in die Zimmer zu legen, sagte eine Sprecherin. Das bedeute, für neu eröffnete oder übernommene Hotels seien keine Bibeln mehr angeschafft worden. In älteren Betrieben lägen noch welche aus. Eine Sprecherin der AccorHotels gab an, dass man sich als weltumspannender Konzern dazu entschieden habe, sich in religiösen Fragen neutral zu verhalten. Zu AccorHotels gehören unter anderem Ibis, Mercure, Novotel und Sofitel.

Der Gideonbund ist eine 1899 in den USA gegründete Vereinigung, deren Ziel es ist, Menschen mit den Grundlagen des Christentums vertraut zu machen. Dafür verteilen sie nach eigenen Angaben in über 190 Ländern Bibeln an Hotels und Krankenhäuser.