Sportlicher Gottesdienst zum Turnfest

Sportlicher Gottesdienst zum Turnfest
Anlässlich des Internationalen Deutschen Turnfestes ist am Montagabend im Berliner Dom ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert worden. Dabei illustrierten Trampolinspringer das Motto "Hier berühren sich Himmel und Erde".

Ausdrücklich eingeladen waren Teilnehmer und Besucher des Turnfestes. Das am Samstag eröffnete Internationale Deutsche Turnfest findet noch bis 10. Juni in Berlin statt. Es zählt zu den weltweit größten Wettkampf- und Breitensportereignissen. Rund 70.000 Sportler gehen an den Start.



Bei dem ökumenischen Gottesdienst hielten der evangelische Bischof Markus Dröge und der katholische Erzbischof Heiner Koch die Predigt gemeinsam im Dialog. Erzbischof Koch unterstrich die verbindende Kraft des Sports. Dieser könne Gemeinschaft schaffen, Verbindungen knüpfen, "auch über Gerätegrenzen hinweg". Der sprichwörtliche Sportsgeist, der die Athleten untereinander verbinde, hebe trotz Konkurrenz die Fairness und das gleichberechtigte Miteinander hervor.

Der evangelische Bischof Markus Dröge erinnerte laut Redetext an die biblische Pfingsterfahrung, wo Menschen sich trotz unterschiedlicher Sprache verstehen. Dieser pfingstliche Geist wehe da, "wo wir fair miteinander umgehen und der Zweck nicht alle Mittel heiligt". Pfingsten geschehe dort, wo Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft erleben, dass Sport verbindet. "Pfingsten und das Wunder des Verstehens beginnen da, wo wir uns hinauswagen und auf andere zugehen", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Nötig sind nach Ansicht des Bischofs "Räume des gemeinschaftlichen Miteinanders in unserer Gesellschaft", wie ihn etwa das Turnfest biete. Aus dem einander verstehen werde so ein "beieinander stehen" und schließlich ein "füreinander einstehen".