UN-Gipfel zum Schutz der Meere eröffnet
Überfischung und Verschmutzung der Ozeane sind Themen eines ersten UN-Gipfels zum Meeresschutz, der am Pfingstmontag in New York eröffnet wurde.
Delegationen aus mehr als 150 Ländern wollen bis zum 9. Juni beraten, wie die Zerstörung der Meere und ihrer Lebensräume gestoppt werden kann, wie die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) in Hamburg mit teilte.
"Der Ozean scheint endlos, aber in Wahrheit ist er am Limit", sagte Christoph Heinrich, Naturschutzvorstand beim WWF Deutschland. In New York müsse ein Rahmen geschaffen werden, der den Meeresschutz praktisch stärkt und vorhandenes Engagement bündelt.
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Die Menschheit habe "unübersehbare Spuren" im Ökosystem Meer hinterlassen, sagte Heinrich. Die Zerstörung von Korallenriffen und Mangroven habe bedrohliche Ausmaße erreicht. Plastikmüll sei bis in die entlegensten Meeresgebiete und Tiefen vorgedrungen. Zugleich machten "überdimensionierte und hochsubventionierte Fischereiflotten" Jagd auf schwindende Fischbestände. Das gefährde die Ernährung der Küstenbevölkerung in Entwicklungsländern, beklagt der WWF.
Gefährlich sei auch die industrielle Ausbeutung des Meeresbodens: Durch Tiefseebergbau drohe eine großflächige Zerstörung hochempfindlicher Lebensräume.
"Wir brauchen einen entschlossenen Kurswechsel im Umgang mit dem Ozean, denn ohne Meer gibt es kein Leben", sagte Heinrich. Der WWF sehe zahlreiche Hebel, um die Meere besser zu schützen. Im Kampf gegen die Überfischung müssten schädliche Fischerei-Subventionen abgeschafft werden. Weitere Schlüsselfaktoren seien Müllvermeidung und bessere Abfallmanagementsysteme, vor allem in südostasiatischen Ländern. Dafür müsse ein verbindliches Regelwerk erstellt werden.