Salz aus aller Welt an Besucher im Hamburger Michel verteilt

Ernst Bögershausen, der den Bürgermeister von Lüneburg spielt (v.l.n.r.),Horst Brechert als Schiffsknecht, Jens-Peter Fiedler als Ewerführer, Jürgen Thies als Hansekaufmann und Sülfmeister und der Hauptpastor der St.Michaeliskirche, Alexander Röder, stehen
Foto: dpa/Christophe Gateau
Ernst Bögershausen, der den Bürgermeister von Lüneburg spielt (v.l.n.r.),Horst Brechert als Schiffsknecht, Jens-Peter Fiedler als Ewerführer, Jürgen Thies als Hansekaufmann und Sülfmeister und der Hauptpastor der St.Michaeliskirche, Alexander Röder, stehen in Hamburg vor einem Salzhügel in der St.Michaeliskirche.
Salz aus aller Welt an Besucher im Hamburger Michel verteilt
Salz aus aller Welt ist über Pfingsten im Hamburger Michel gegen Spenden an Besucher verteilt worden, die damit zum "Salz der Erde" werden sollten. Die Hauptkirche St. Michaelis beging mit der Aktion das 500. Reformationsjubiläum. Martin Luther (1483-1546) habe jeden getauften Menschen dazu ermuntert, "tatkräftiges und würzendes Salz für den Nächsten und die Welt" zu sein, sagte Michel-Hauptpastor Alexander Röder.

500 Pfund Salz waren aus Lüneburg nach Hamburg transportiert worden. Im Michel wurde das Salz in einer großen Pfanne vor dem Altarraum aufgeschüttet und mit Salzspenden aus aller Welt zum "Michel-Salz" vermischt. Aus dem Spendenerlös für über 3.000 kleine Salzsäckchen sollen soziale Projekte finanziert werden.



Bereits im Februar hatte die Stiftung St. Michaelis dazu aufgerufen, Salz zu schicken. Weit mehr als 200 Salzsäckchen aus aller Welt trafen in Hamburg ein. Darunter waren Salz-Spenden aus der chilenischen Atacamawüste, der Wüste Gobi in China und dem Toten Meer in Israel. Weitere Sendungen stammen von den Kleinen Antillen in der Karibik, den Flamingo-Salzsümpfen in der Camargue und aus Meeressalzsiedern auf Sylt und in Kiel.

Die evangelische Kirche feiert bis Oktober dieses Jahres 500 Jahre Reformation. 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht, die er der Überlieferung nach am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.