Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Überfahrten 2017 stark zurück, die Zahl der Toten und Vermissten blieb jedoch hoch. Von Januar bis Mai 2016 erreichten laut einer UNHCR-Sprecherin mehr als 200.000 Menschen über das Mittelmeer Europa, die meisten davon Griechenland. In diesem Zeitraum starben gemäß der Sprecherin mehr als 2.000 Menschen bei der Passage oder gelten seither als unauffindbar.
Das UNHCR erklärte den Rückgang bei den Überfahrten mit der Schließung der sogenannten Balkan-Route, auf der viele Flüchtlinge von Südosteuropa in die nördlichen Lände des Kontinents wie Deutschland gelangten. Zudem zeige der Pakt der EU mit der Türkei über die Rückführung von Flüchtlingen seine Wirkung.
Da viele Boote von Nordafrika in diesem Jahr über die gefährliche Mittelmeer-Route nach Italien fahren, bleibt die Zahl der Unglücke und Toten noch immer hoch.