Einen Förderpreis erhält der tschechische Autor und Journalist Jaroslav Ostrcilik aus Brünn (Brno). Die Preisverleihung findet am 28. September in Berlin statt, wie das Deutsche Kulturforum östliches Europa am Dienstag in Potsdam mitteilte.
Der 93-jährige Paul Philippi werde für sein herausragendes Engagement für die Wahrung des wissenschaftlichen und kulturellen Erbes der Siebenbürger Sachsen und für seinen konsequenten Einsatz für die Völkerverständigung im Donau-Karpaten-Raum mit dem Hauptpreis geehrt, hieß es zur Begründung. Auch habe er sich als deutscher Minderheitenpolitiker im Rumänien der Nachwendezeit Verdienste erworben. Der Preis ist mit 7.000 Euro dotiert.
1923 im rumänischen Kronstadt/Brasov geboren war Philippi lange Jahre Ordinarius für evangelische Theologie an der Universität Heidelberg. Bereits 1983 zog er den Angaben zufolge nach Hermannstadt um und unterrichtete Kirchengeschichte am dortigen Theologischen Institut. Ende 1989 gehörte er zu den Mitbegründern des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, dessen Vorsitz er von 1992 bis 1998 innehatte. Seitdem ist er Ehrenvorsitzender des Forums.
Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Autor, Journalisten und Aktivisten Jaroslav Ostrcilik. Er wird für sein langjähriges Engagement in der Vermittlung der jüngeren Geschichte der einst multiethnischen Stadt Brünn/Brno in Mähren geehrt, insbesondere für den in Erinnerung an den Brünner Todesmarsch 1945 inszenierten jährlichen Gedenkmarsch.
Der Georg-Dehio-Kulturpreis erinnert an den aus Reval (Tallinn) gebürtigen deutschen Kunsthistoriker Georg Dehio (1850-1932). Er wird zweijährlich im Wechsel mit dem Georg-Dehio-Buchpreis an Persönlichkeiten und Projekte verleihen, die die deutsche Kultur in Osteuropa bewahren und die Verständigung fördern.