Die führenden Vertreter der Religionen müssten gemeinsam für die Religionsfreiheit aller Menschen eintreten, sagte Marx laut einer Mitteilung. Vielen Christen überall auf der Welt sei es nicht möglich, öffentlich ihren Glauben zu leben, weil sie in ihrer Religionsausübung behindert oder verfolgt werden. "Dies gilt besonders in vielen Ländern, die vom Islam geprägt sind", sagte Marx laut Redemanuskript. Es könne keinen Frieden zwischen den Religionen geben, wenn nicht alle Menschen ihren Glauben praktizieren könnten.
500 Jahre nach der Reformation sollten die Christen zeigen, dass diese geschichtliche Erfahrung der Spaltung der Kirche nicht dazu führen müsse, auch heute noch gegeneinander zu stehen, sagte Marx. Die Christen sollten gemeinsam in diesem Land für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung eintreten.
Bei der traditionellen Karfreitagsprozession "Kreuzweg der Völker" beteiligten sich den Angaben zufolge Katholiken aus über 20 unterschiedlichen Volks- und Sprachgruppen. Diese Menschen wüssten aus eigener Erfahrung, welche Schwierigkeiten mit Migration, mit Auswanderung und Einwanderung verbunden seien, sagte Marx. Integration sei keine Einbahnstraße, sondern gründe auf dem Respekt vor dem Anderen und der Anerkennung der Grundlagen des Zusammenlebens. Dafür sei das Grundgesetz der gemeinsame Rahmen.