Die Bundesregierung appellierte an die ägyptischen Muslime, sich solidarisch mit der christlichen Minderheit im Land zu zeigen. Die Kopten bräuchten nicht nur den Schutz der Sicherheitskräfte, hieß es in der Erklärung des Sprechers.
Bei zwei Bombenanschlägen auf Kirchen am Palmsonntag in Tanta und Alexandria waren etwa 50 Menschen getötet und über 100 verletzt worden. Der ägyptische Staatspräsidenten Abdel Fattah al-Sisi hatte daraufhin am Sonntagabend einen dreimonatigen Ausnahmezustand angekündigt. Seibert erklärte, man sei vereint gegen "perfiden Terrorismus". Bei diesem Kampf müsse aber die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt werden.
Nach Angaben einer Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums hält sich Minister Christian Schmidt (CSU) derzeit zu politischen Gesprächen in Ägypten auf. Er werde persönliche die Anteilnahme der Bundesregierung übermitteln, sagte die Sprecherin. Geplant ist auch ein Treffen mit koptischen Christen.
Das Auswärtige Amt hat nach den Anschlägen seine Reise- und Sicherheitshinweise für Ägypten geändert. Touristen werden darin unter anderem dazu aufgefordert, Demonstrationen und Menschenansammlungen insbesondere vor religiösen Stätten zu meiden.