Der Papst komme für alle Kolumbianer, sowohl für diejenigen, die in den Städten lebten, als auch für die Menschen auf dem Land, für Arme und Reiche, für Alte und Junge, sagte der Diplomat. Er komme auf Einladung der nationalen Bischofskonferenz und der kolumbianischen Regierung.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos erklärte, der Papst werde mit offenen Armen und Herzen empfangen werden. Es sei ein Privileg, dass Franziskus nach Kolumbien reise. Das Oberhaupt der katholischen Kirche habe bei zahlreichen Gelegenheiten Mut gemacht für die Suche nach dem Frieden in Kolumbien. "Er ist ein Botschafter der Liebe und des Glaubens." Er baue Brücken, nicht Mauern. "Wir empfangen ihn als Botschafter des Friedens und der Versöhnung."
Bischofskonferenz und Präsident unterstrichen, es sei ungewöhnlich, dass Franziskus ganze vier Tage in einem Land verbringe und seine Reise auch nicht mit anderen Zielen verbinde. Es ist das dritte Mal, dass ein Papst Kolumbien besucht, und das erste mal seit 31 Jahren. Zuletzt reiste Johannes Paul II im Jahr 1986 in das südamerikanische Land.
In Kolumbien brach in den 60er Jahren ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung, mehreren Guerillaorganisationen und paramilitärischen Milizen aus. Im vergangenen Jahr schloss die Regierung ein Friedensabkommen mit der größten Guerilla, den Farc, ab. Gespräche mit der zweiten Rebellengruppe ELN laufen derzeit. Insgesamt wurden in dem Konflikt etwa 340.000 Menschen getötet, mindestens sieben Millionen Kolumbianer wurden vertrieben.