1.600 Flüchtlinge innerhalb weniger Stunden im Mittelmeer gerettet
Hilfsorganisationen haben am Samstag im südlichen Mittelmeer rund 300 Menschen aus Seenot gerettet.
Die italienische Küstenwache koordinierte nach eigenen Angaben drei Einsätze, bei denen zu Hilfe gerufene Schiffe Migranten von zwei Schlauchbooten und einem kleineren Motorboot aufnahmen. Bereits während des informellen EU-Gipfels auf Malta am Vortag, bei dem Maßnahmen zur Stärkung der EU-Außengrenzen beschlossen wurden, waren 1.300 Flüchtlinge auf dem Meer gerettet worden.
Vor dem Hintergrund von Menschenrechtsverletzungen in libyschen Flüchtlingslagern bezeichnete die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" die Übereinkunft von Malta zur Stärkung der libyschen Küstenwache als "verlogen und zynisch". Bei dem Gipfel sei es nicht darum gegangen Menschenleben zu retten, sondern lediglich den Migrantenstrom nach Europa einzudämmen.
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