Ohne das Jubiläum wäre der Wandertag nach 2000 und 2005 wahrscheinlich nicht schon wieder nach Thüringen gekommen, erklärte die frühere Thüringer CDU-Ministerpräsidentin Lieberknecht. Aber die Lutherstadt Eisenach sowie die Wartburg seien starke Argumente für einen weiteren Deutschen Wandertag in Thüringen gewesen. Letztlich habe man sich für die Westthüringer Region entschieden, "obwohl es damals noch nicht so viel geluthert hat", sagte Lieberknecht.
Doch für ein so großes Wandertreffen reiche Historie allein nicht aus. In und um Eisenach gebe es mit dem Thüringer Wald und dem Rennsteig als einem der bekanntesten deutschen Wanderwege, dem Nationalpark Hainich sowie dem Grünen Band an der ehemaligen innerdeutschen Grenze "beste Gelegenheiten, zu Fuß in der Natur unterwegs zu sein". Dabei habe es nahe gelegen, das Motto "Wandern auf Luthers Spuren" mit 95 geführten Wanderrouten zu realisieren.
Lieberknecht unterstrich den Zusammenklang von Natur, Geschichte und Kultur. "In der Region kommen das Weltkulturerbe Wartburg und das Weltnaturerbe Hainich zusammen - das macht die Gegend so einmalig", sagte die CDU-Politikerin. Besonders freue sie sich auf den "Prominenten-Wandertag". Dann wolle sie sich mit vielen Wanderfreunden auf den Weg hinauf zur Wartburg machen.
Die Schirmherrschaft teilt sich die CDU-Politikerin mit dem Linken Bodo Ramelow, ihrem Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten. Für sie ist das alles andere ein Problem: "Beim Wandern hört die Politik auf", betonte Lieberknecht.
Der 117. Deutscher Wandertag "Wandern auf Luthers Spuren" findet vom 26. bis 31. Juli 2017 in Eisenach statt.