Bundesstiftung Umwelt: Verharmlosen des Klimawandels ist unredlich
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat vor einer um sich greifenden Verharmlosung des Klimawandels gewarnt. Generalsekretär Heinrich Bottermann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch), es sei in hohem Maß unverantwortlich, Tatsachen zu leugnen, "auch durch Prominente, auch durch politische Parteien, die hier in Deutschland zur Wahl antreten".
Er halte es für "ganz und gar unredlich", wenn Menschen Glauben gemacht werde, dass die Lebensweisen der Vergangenheit angesichts des globalen Temperaturanstiegs auch in Zukunft möglich seien, betonte Bottermann.
Auch wenn das Thema mit Augenmaß anzugehen sei, müsse jeder Einzelne sein Verhalten verändern. Beim Klimawandel sei die Faktenlage erdrückend, sagte Bottermann: "Wenn wir ihn begrenzen wollen, wird es eine drastische Verringerung des Kohlenstoffausstoßes geben müssen. Das ist so einfach wie das Einmaleins."
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Besonders beängstigend sei das Tempo des Wandels. "Wir reden über ein ganz enges Zeitfenster von 150 bis 200 Jahren, in dem Veränderungen stattfinden, die früher Zehntausende von Jahren dauerten." Die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur sei darauf nicht eingerichtet. Mehr als eine Milliarde Menschen drohten ihre Heimat zu verlieren.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ist mit einem Stiftungskapital von 2,1 Milliarden Euro nach eigenen Angaben eine der größten Stiftungen Europas. Sie fördert jährlich Projekte der Umweltforschung und -technik oder zur Steigerung des Umweltbewusstseins.