Deutschland hilft mit 15 Millionen Euro in Aleppo
Wenige Tage nach dem Ende der Kämpfe um die syrische Stadt Aleppo hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ein Hilfsprogramm von 15 Millionen Euro für die Stadt auf den Weg gebracht.
Wie die "Bild"-Zeitung (Dienstag) berichtet, soll damit die Arbeit von rund 1.000 syrischen Ärzten, Krankenpflegern und Traumapsychologen für 30 Monate gesichert werden. Außerdem sollen etwa 200 Helfer in Trauma-Bewältigung weitergebildet werden.
"Nachdem die internationale Staatengemeinschaft dem Morden und Bombardieren so hilflos zugeschaut hat, muss es jetzt einen humanitären Großeinsatz für die Menschen aus Aleppo geben", sagte Müller der "Bild"-Zeitung: "Wenn wir hier auch zu spät kommen, bahnt sich eine neue menschliche Katastrophe im Syrien-Konflikt an."
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Der Minister forderte auch die Vereinten Nationen auf, Syrien zu Hilfe zu kommen. "Neben Lebensmitteln fehlen Ärzte und Medikamente. Tausende Verletzte, darunter viele Kinder, müssen versorgt werden, sonst überleben sie diesen Winter nicht", sagte Müller.
Nach langen heftigen Kämpfen waren bis kurz vor Weihnachten aus der einstigen Rebellenhochburg Ost-Aleppo Rebellen und Zivilbevölkerung evakuiert worden. In Syrien kämpfen das Regime von Baschar al-Assad, Rebellen und Terrorgruppen um die Macht. Mehr als 400.000 Menschen starben, Millionen sind auf der Flucht.