Auf der Wiese vor dem Bundestag wurden rund 4.700 Kerzen entzündet und der Schriftzug "#SafePassage" gebildet. Nach den Worten von Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer sollte mit der Gedenkkundgebung all derer gedacht werden, die in diesem Jahr nicht aus Seenot gerettet werden konnten.
Wie die Hilfsorganisation weiter erklärte, markiert das Jahr 2016 einen traurigen Rekord: Die Internationale Organisation für Migration zähle mit Stand vom 6. Dezember insgesamt 4.733 Geflüchtete und Migranten, die im Mittelmeer umgekommen sind. So viele Menschen seien noch nie vor den Küsten Europas ertrunken.
Die Organisation verband die Gedenkkundgebung mit der Forderung nach sicheren Fluchtrouten. Diese Menschen seien keiner Naturkatastrophe zum Opfer gefallen. Vielmehr sei es "eine politische Entscheidung, sie ertrinken zu lassen". Die Europäische Union setze auf Abschottung, statt Schutzsuchenden Hilfe zu leisten, kritisierte Sea-Watch.