"Fast 19 Millionen Menschen sind inzwischen auf humanitäre Hilfe, also Nahrungsmittel, eine Unterkunft oder auch medizinische Versorgung, angewiesen", sagte die Geschäftsführerin des Aktionsbündnisses, Manuela Roßbach, am Donnerstag in Bonn. Davon leiden nach ihren Worten mehr als sieben Millionen Menschen an akutem Hunger. "Es ist ein stilles Sterben ohne einen Ausweg. Wenn die Kinder nicht durch Bomben getötet werden, sterben sie an Unterernährung", beklagte Roßbach.
Seit mehr als eineinhalb Jahren gibt es Kämpfe zwischen den Huthi-Rebellen und der arabisch-westlichen Militärkoalition. Der Jemen gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Während der teilweise heftigen Kampfhandlungen sei die Bevölkerung von medizinischer Versorgung, sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrung abgeschnitten, sagte Roßbach. Auch eine Flucht sei keine Option, da die Grenze zu Saudi-Arabien im Norden abgeschirmt sei und die Nachbarstaaten Dschibuti, Eritrea und Somalia keine sicheren Anlaufstellen seien.
Zur "Aktion Deutschland Hilft" gehören 24 Hilfsorganisationen, darunter Care, World Vision, Johanniter, Malteser sowie jüdische und muslimische Wohlfahrtsverbände.