"Freiheit ist immer nur dann Freiheit, wenn sie nicht gegen die Nächstenliebe, sondern mit der Nächstenliebe zusammen gedacht wird", sagte Bedford-Strohm am Donnerstagabend beim Adventsempfang der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Ein beeindruckendes Beispiel für dieses Freiheitsverständnis sei das Engagement für Flüchtlinge: Die Nächstenliebe habe "deswegen etwas Historisches, weil sie gezeigt hat, welche empathische Kraft in unserem Land steckt."
Der EKD-Ratsvorsitzende bezog sich mit seinen Ausführungen auf Luthers berühmte Schrift "Von der Freiheit eines Christenmenschen". Das Freiheits-Thema sei in der Bibel tief verwurzelt, sagte Bedford-Strohm laut Redemanuskript. Der Theologe zitierte Luther, mit der Liebe zu Gott entstehe "ein freies, fröhliches, williges Leben, dem Nächsten umsonst zu dienen". Das Engagement für Flüchtlinge sei in diesem Zusammenhang "fast so etwas wie ein Kommentar mitten aus dem Leben zur Freiheitsschrift Luthers".
Der Oldenburger evangelische Bischof Jan Janssen sagte bei dem Empfang, Migration sei keine Krise, "die Ursachen dafür allerdings schon". Migration und Mobilität seien uralte Phänomene der Menschheitsgeschichte und setzten einen immer neuen und konstruktiven Lernprozess zum Miteinander frei.
Bedford-Strohm sieht christliche Freiheit mit Dienst am Nächsten verbunden
Bedford-Strohm sieht christliche Freiheit mit Dienst am Nächsten verbunden
Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, gehört zur Freiheit eines Christenmenschen stets der Dienst am Nächsten.
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