Lebensmittel der UN in Ost-Aleppo aufgebraucht
Im belagerten Osten der syrischen Stadt Aleppo sind die Lebensmittel der Vereinten Nationen für Hunderttausende Menschen aufgebraucht.
Das Welternährungsprogramm habe die letzten Rationen verteilt, erklärte der Berater der UN für die humanitäre Lage in Syrien, Jan Egeland, am Donnerstag in Genf. Zudem gebe es kein Krankenhaus und keine medizinische Einrichtung im Osten Aleppos, die nicht von Geschossen getroffen worden seien, betonte Egeland.
Die Lage der gut 275.000 Menschen in dem von Assad-Truppen umzingelten Gebiet sei dramatisch. Der UN-Berater appellierte an das Regime des Machthabers Baschar al-Assad, den Hilfskonvois grünes Licht für die Fahrt nach Ost-Aleppo zu geben. Das Gebiet wird von Rebellen gehalten, die im Syrien-Konflikt gegen das Assad-Regime kämpfen.
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Bislang hätten die Assad-Behörden nicht die notwendige Erlaubnis für Transporte mit Hilfsgütern erteilt, hieß es. Die Konvois für Ost-Aleppo stünden bereit. Egeland machte klar, dass Russland den humanitären Transporten zugestimmt habe. Russland unterstützt das Assad-Regime militärisch und politisch.
Die letzten Hilfslieferungen seien Anfang Juli im Osten Aleppos eingetroffen. Zudem müssten Hunderte verletzte oder erkrankte Menschen aus Ost-Aleppo in Sicherheit gebracht werden. Laut dem Norweger Egeland erreichte im Monat November nur ein UN-Hilfskonvoi sein Ziel in dem Bürgerkriegsland.
In dem seit mehr als fünf Jahren andauernden Syrien-Konflikt kämpfen das Assad-Regime, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Hunderttausende Menschen kamen ums Leben, Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.