Im laufenden Jahr sei bis einschließlich Oktober eine weitere Steigerung um rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Die Kirchensteuereinnahmen machen rund zwei Drittel der kirchlichen Gesamteinnahmen aus.
Die positive Entwicklung sei vor allem der guten konjunkturellen Lage zu verdanken, erläuterte Knöppel. Allerdings würden die geplanten Steuerreformen ab 2017 die Aussichten auf weitere Steigerungen der Einnahmen trüben. "Über kurz oder lang werden wir auf den Punkt zusteuern, an dem sinkende Kirchenmitgliederzahlen nicht nur real, sondern auch nominal mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen einhergehen werden", sagte er.
Bedingt durch die Umstellung der Haushaltsführung von der Kameralistik auf die Doppik, die nun zum Abschluss gekommen sei, habe sich bei den Pensions- und Beihilfeverpflichtungen der Landeskirche eine Versorgungslücke ergeben, lenkte Knöppel den Blick auf künftige Belastungen. Die Ende 2011 mit rund 194 Millionen Euro angenommene Lücke sei nach einem neuen versicherungsmathematischen Gutachten auf nunmehr 296 Millionen Euro angestiegen. Diese Lücke werde nicht auf einmal geschlossen werden können, dies müsse in den kommenden Haushalten langfristig geschehen. Die zielstrebige Umsetzung des im Herbst 2015 beschlossenen Reformprozesses werde aber zur Haushaltskonsolidierung beitragen, sagte Knöppel.