"Ich kann und ich werde selbst weder zu öffentlichen Segnungen raten noch sie selbst durchführen", sagte Rentzing am Samstag in seinem Bericht vor der Synode seiner Landeskirche in Dresden. "Was ich aber kann, das tue ich. Ich gebe die Gewissen der Schwestern und Brüder frei, die an dieser Stelle zu einer anderen Überzeugung gelangt sind", fügte er hinzu.
Zugleich bedauerte er den Streit unter Kirchenmitgliedern zu diesem Thema und dass an "der Frage der Einordnung der Homosexualität unser gemeinsames Verständnis zerbrochen ist". Das sei "keine Kleinigkeit."
Rentzing nahm auch zu den bevorstehenden drastischen Einschnitten in der Personalstruktur der Landeskirche Stellung. Die damit verbundenen "Schmerzen" seien überall im Land bereits spürbar. Das sei nicht kleinzureden, sagte der Landesbischof. Die Zahl der Gemeindemitglieder der sächsischen Landeskirche wird Prognosen zufolge in den nächsten 25 Jahren um fast die Hälfte zurückgehen, von derzeit rund 713.000 auf knapp 416.000 Mitglieder. Die Kirchenleitung hat ein Papier mit dem Titel "Kirche mit Hoffnung in Sachsen" vorgelegt, das eine Stellenkürzung im Pfarrdienst bis 2040 von rund 40 Prozent vorsieht.