Das Rundbild biete einen "niedrigschwelligen Zugang" zum reformatorischen Denken damals, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Schirmherrin des Projektes, Margot Käßmann, am Freitag in Wittenberg. Dies könne auch in die aktuellen Debatten mitgenommen werden. Das Projekt werde einen nachhaltigen Charakter haben.
Yadegar Asisi sagte: "Für mich ist das Bedeutende am Erbe von Martin Luther seine Forderung nach Selbstbestimmung. Das ist heute hochaktuell und ein Wunsch, den wir alle in uns spüren." Zu wissen, woher wir kommen, sei notwendig für das Beschreiten der Wege in die Zukunft.
Das in Kooperation mit dem Verein Reformationsjubiläum 2017 und der Lutherstadt Wittenberg entstandene Projekt soll für mindestens fünf Jahre in dem neu errichteten Ausstellungs-Rundbau zu sehen sein. Betreiber ist die 2015 gegründete gemeinnützige Luther 1517 GmbH. Erwartet werden im kommenden Jahr zum Reformationsjubiläum 2017 eine halbe Million Besucher. In den folgenden Jahren wird mit jährlich 150.000 bis 200.000 Besuchern in der Ausstellung gerechnet. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich den Angaben zufolge auf 4,5 Millionen Euro.
Der 1955 in Wien geborene, in Sachsen aufgewachsene und seit 1979 in Berlin lebende Yadegar Asisi hat bereits in mehreren Städten, darunter Berlin, Dresden und Leipzig, monumentale Panoramabilder geschaffen. Auch in Frankreich sind seine Panoramen zu sehen.
