Foto: epd-bild/Heike Lyding
Die Lutherbibel 2017
Eingeführt wurde die neue Lutherbibel bei einem Festgottesdienst am Sonntag in Eisenach. Die Feier markierte die Übergabe des neuen Textes an die Gemeinden und fand am Vorabend der Eröffnung des Festjahres zum 500. Reformationsjubiläum statt.
Kurz vor Beginn des Festjahres zum 500. Reformationsjubiläum gibt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine neue Fassung der Lutherbibel heraus. Fast 12.000 der rund 31.000 Verse wurden in der Neufassung geändert. Auf die Wörter gerechnet sind das allerdings lediglich acht Prozent. Die Änderungen reichen von geringfügigen Anpassungen in der Zeichensetzung über einzelne Wörter bis zur vollständigen Neuübersetzung einzelner Verse.
Die Revision ist seit Mitte Oktober auf dem Markt. Die Erstauflage der Lutherbibel 2017 liegt bei rund 260.000 Exemplaren. Letztmals zuvor wurde die Lutherbibel im Jahr 1984 revidiert.
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Die neue Fassung soll bewusst zu Luthers Sprache zurückkehren. Im Mittelpunkt der Revision stand deshalb die Verbindung von Modernisieren und Bewahren. Eine EKD-Kommission aus 70 Theologen hat die Grundtexte überprüft. Zehn Jahre dauerte die inhaltliche Arbeit an der Neufassung von der ersten Anfrage bis zur Drucklegung. Das neue Manuskript wurde im September 2015 feierlich an die EKD überreicht.
Eingeführt wurde die neue Lutherbibel bei einem Festgottesdienst am Sonntag in Eisenach. Die Feier markierte die Übergabe des neuen Textes an die Gemeinden und fand am Vorabend der Eröffnung des Festjahres zum 500. Reformationsjubiläum statt.
Das Jubiläum geht auf den 31. Oktober 1517 zurück. An diesem Tag hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.