Maas schreibt zur Begründung, die Stärke Deutschlands beruhe auf der Freiheit und der Vielfalt: "Deutschland ist ein starkes Land, weil hier alle Menschen ihre eigenen Lebensentwürfe leben können." Die Stiftung arbeite mit großem Erfolg dafür, die Vielfalt zu fördern und Menschen vor Diskriminierungen zu schützen. Die Hirschfeld-Stiftung setzt sich für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben ein.
Maas geht mit seinem Votum erneut auf Distanz zur Union. Eine Mehrheit in der CDU und CSU lehnt die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare ab.
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Schwule und Lesben können in Deutschland eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, die in vielerlei Hinsicht der Ehe rechtlich gleichgestellt ist, sich aber beim Adoptionsrecht unterscheidet. Mit der Möglichkeit zu heiraten, hätten Homosexuelle auch das Recht, gemeinsam ein Kind zu adoptieren. Bisher kann nur der eine Partner nachträglich das Kind des anderen adoptieren.
Die Union lehnt die gemeinsame Adoptionsmöglichkeit ebenso ab wie die Öffnung der Ehe für alle. Sie hatte sich damit auch gegen ein Votum des Bundesrats gestellt.
Maas bleibt mit der jüngsten Äußerung bei seiner Linie. Er hatte bereits Ende vorigen Jahres in einem Interview mit dem epd gesagt: "Ich bin mir sicher, dass die völlige Gleichstellung von Homosexuellen in Deutschland kommt. Das ist nur noch eine Frage der Zeit. Wenn es nur nach uns ginge, könnten wir das sofort machen." Die Union solle den gesellschaftlichen Realitäten ins Auge sehen, forderte er: "Die Menschen in Deutschland sind längst weiter als ihre eigene Beschlusslage."