Damit ging der "Bestattungen.de-Award" nach 2015 bereits zum zweiten Mal nach Bielefeld, wie das Internetportal am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die Plätze zwei und drei belegten der Evangelische Friedhof am Untertor in der Kurstadt Bad Homburg vor der Höhe bei Darmstadt sowie der Westfriedhof in Magdeburg. Erstmals wurden den Angaben zufolge die schönsten Bestattungswälder gekürt: sie liegen in Bodmann-Ludwigshafen am Bodensee, in Annweiler am Triffels in Rheinland-Pfalz und in der Kleinstadt Glücksburg an der Flensburger Förde.
Der Bestattungen.de-Award wurde 2011 ins Leben gerufen, um die Bestattungskultur zu fördern. Zur diesjährigen sechsköpfigen Jury gehörten unter anderem der ehemalige bayerische Landesbischof Johannes Friedrich, der Geistliche Vize des evangelisch-lutherischen Landeskirchenamtes in Hannover, Arend de Vries, sowie der Berliner Mediziner Winfried Hardinghaus, der Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes ist. Insgesamt waren 24 Friedhöfe und Bestattungswälder für den Preis vorgeschlagen worden, wie es hieß.
Der denkmalgeschützte Bielefelder Johannisfriedhof wurde 1874 am Osthang des Teutoburger Waldes in unmittelbarer Nähe des Herrmann-Wanderweges angelegt. Viele bekannte Bielefelder Bürger haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter Alfred Bozi und der Gründer der Oetker-Werke, August Oetker (1862-1918).
Ein mitten auf dem Gelände gelegener 1,7 Hektar großer Baumpark mit über 70 verschiedenen Scheinzypressen- und Lebensbaumarten mache den Parkfriedhof in Innenstadtnähe zu einem besonderen Ort der Ruhe, erklärte die Jury des Bestattungen.de-Awards. Das sogenannte Arboretum stelle dabei ein besonderes Relikt der früheren Bestattungskultur dar. Die über 100 Jahre alten Bäume seien einst aus Geldmangel als Ersatz für einen Grabstein gepflanzt worden.