Dabei sollen Persönlichkeiten aus Kultur und Kirche, Politik und Gesellschaft gefragt werden, wie alltagstauglich die Sprüche des Reformators Martin Luther heute noch sind, teilte der Sender am Montag in Berlin mit. Die Reihe werde vom 31. Oktober bis zum 31. Dezember drei Mal täglich im Programm laufen.
Die Beiträge sollen laut Deutschlandradio Kultur neue Perspektiven auf die Weltsicht Luthers werfen. "Zwischen größtmöglichem Widerspruch und anerkennender Zustimmung" sollen verschiedene Sichtweisen abgebildet werden. Was der Reformator vor rund 500 Jahren formuliert habe, sei manchmal derb, humorvoll und oft sehr nah an der Welt seiner Zeitgenossen gewesen, hieß es. Prominente wie der Schriftsteller Daniel Kehlmann und die Politikerinnen Claudia Roth (Grüne), Sahra Wagenknecht (Linke) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) werden erklären, ob sie dem Reformator heute noch zustimmen können.
Deutschlandradio Kultur will auch über den weiteren Verlauf des Reformationsjahres berichten. Die evangelische Kirche feiert im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.