Schwedisches Königspaar besucht Leipziger Nikolaikirche
Einen Tag vor den Feierlichkeiten zur friedlichen Revolution in Leipzig haben König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia von Schweden die Nikolaikirche besucht. Zum Abschluss ihres Deutschland-Besuches informierten sie sich über die Geschichte des traditionsreichen Gotteshauses und über seine Rolle im Wendeherbst '89. Begleitet wurden sie unter anderen von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).
In der mehr als 850 Jahre alten Nikolaikirche hatten sich 1989 immer mehr DDR-Bürger jeden Montag zum Friedensgebet versammelt, bevor sie gegen die Willkür des SED-Regimes auf die Straße gingen. Am 9. Oktober wird in Leipzig an die erste große Massendemonstration erinnert, an der sich vor 27 Jahren rund 70.000 Menschen beteiligten.
Für König Carl Gustaf und die in Heidelberg geborene Königin Silvia von Schweden war die Besichtigung der Nikolaikirche in Leipzig die letzte Station auf ihrem viertägigen Staatsbesuch. Nachdem in der Kirche noch Ausschnitte aus einer Orgelsonate des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) erklangen, traten sie die Heimreise an.
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Zuvor hatten sie in Leipzig auch das Alte Rathaus, das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und eine Fachtagung der World Childhood Foundation in der Universität besucht. Am Samstagvormittag war das schwedische Königspaar zu Gast in der Lutherstadt Wittenberg.