Es habe sich um einen gezielten Angriff auf Christen gehandelt, berichtete eine Al-Shabaab nahestehende Webseite am Donnerstag. Dieser sei "wie geplant" verlaufen. Der Provinzregierung zufolge hatten die Terroristen in der Nacht einen Wohnblock in der Stadt Mandera gestürmt, Handgranaten geworfen und kurz darauf das Feuer eröffnet. Dank der schnellen Reaktion der Polizei seien 27 weitere Bewohner gerettet worden, sagte der Gouverneur der Region, Ali Roba, der kenianischen Tageszeitung "Daily Nation".
Mandera liegt an der Grenze zu Äthiopien und Somalia und ist ein wichtiger Militärstützpunkt. Die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die sich als Teil des Al-Kaida-Netzwerks versteht, verübt immer wieder Anschläge in der Region, die mehrheitlich von ethnischen Somalis bewohnt wird.
Bei zwei Überfällen auf einen Steinbruch und einen Bus nahe Mandera hatte die Gruppe vor zwei Jahren ebenfalls gezielt Christen erschossen. Wegen der angeblichen Terrorgefahr treibt die kenianische Regierung die Auflösung des Flüchtlingslagers im kenianischen Ort Dadaab voran, in dem nach jüngsten Zählungen etwa 280.000 somalische Flüchtlinge leben. Dadaab liegt etwa zehn Autostunden südlich von Mandera.