Die Aktion am 9. Oktober unter dem Motto "Spürbar Sonntag" ist angelehnt an den englischen "Back-to-church-Sunday". Nach dem Prinzip "Inviting someone you know to something you love" – "Jemanden, den man kennt, zu etwas einladen, was man liebt" – sollen regelmäßige Gottesdienstbesucher gezielt Freunde und Bekannte, Neugierige, Distanzierte, Ausgetretene, Zweifler und religiös Unmusikalische einladen. Pfarrerin Bettina Friehmelt aus der Wallufer Heilandsgemeinde hofft, das es den Gemeindemitgliedern gelingt, zu vermitteln: "Da ist etwas, das mag ich, dafür schlägt mein Herz, hier tanke ich auf, hier komme ich runter, hier spüre ich: Es ist Sonntag."
Am " Back-to-church-Sunday " beteiligen sich 30 Kirchengemeinden des Dekanats von Eltville und Walluf über das Wiesbadener Stadtgebiet bis nach Wildsachsen und Massenheim. Dabei sollen keine "Vorführ-Gottesdienste" angeboten werden, sondern solche, die "besonders einladend und offen gestaltet" sind, heißt es in der Presseinformation des Dekanats Wiesbaden. "Wir veranstalten kein Happening", sagt Dekan Martin Mencke. "Da läuft das normale Programm – echt Gottesdienst. Wir machen, was wir immer machen – und das so gut wie es geht." Es komme nicht darauf an, "dass die Kirchen am 9. Oktober alle voll sind. Sondern, dass Gemeinden für sich eine einladende Grundhaltung entwickeln", so Mencke.