Die Menschen hätten Angst, dass die Taliban wieder an die Macht kommen. Das Volk leide weiter.
Sie ärgere sich, "dass Kriege begonnen werden, ohne dass klar ist, wie sie beendet werden". Käßmann hatte 2009 als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dem Satz "Nichts ist gut in Afghanistan" in einer Predigt eine heftige öffentliche Debatte ausgelöst. Vor rund 15 Jahren, am 7. Oktober 2001, hatte der US-geführte Angriff der Nato auf Ziele in Afghanistan begonnen.
Käßmann, die als Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das 500. Reformationsjubiläum im nächsten Jahr wirbt, betonte, dass sie sich auch durch Shitstorms in sozialen Medien nicht von politischen Äußerungen abhalten lassen werde. "Den Menschen, die mir Angst machen wollen durch solche miesen Anfeindungen, die unter jeder Schamgrenze sind, werde ich standhalten", betonte sie. Und sie wisse, "wo die Löschtaste am Computer ist".
Käßmann: Afghanistan ist ein großes Trauerspiel
Käßmann: Afghanistan ist ein großes Trauerspiel
Margot Käßmann bleibt besorgt über die Entwicklung in Afghanistan. Was in dem Land am Hindukusch passiere, sei ein großes Trauerspiel, sagte Käßmann dem in Baden-Baden erscheinenden "Badischen Tagblatt" (Samstagsausgabe).
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