Frankfurt a.M. (epd). Der Magistrat folgte damit dem Vorschlag von Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig (beide SPD), die Leitung der drei Häuser wie in der Vergangenheit in eine Hand zu legen. Demandts Vorgänger in diesen Funktionen, Max Hollein, war im Juni an die "Fine Arts Museums of San Francisco" gewechselt.
Freude über Berufung
Ebenfalls am 1. Oktober wird nach Angaben der Stadt die Position einer stellvertretenden Direktion für die Schirn-Kunsthalle geschaffen und mit der bisherigen interimistischen Geschäftsführerin Inka Drögemüller besetzt, die seit 2001 an zentraler Stelle für die Schirn arbeitet. "Philipp Demandts umfangreiche Erfahrungen als Ausstellungsmacher und Kulturmanager prädestinieren ihn in hervorragender Weise für die Leitung der drei Häuser", sagte Oberbürgermeister Feldmann. Die Schirn-Kunsthalle als "eines der führenden zeitgenössischen Ausstellungshäuser" korrespondiere auf hervorragende Weise mit den Sammlungsschwerpunkten des traditionsreichen Städels, ergänzte Kulturdezernentin Hartwig.
Demandt äußerte seine Freude über die Berufung: "Die Schirn ist eine der taktgebenden Kunstinstitutionen Frankfurts und eines der wichtigsten Ausstellungshäuser Europas." Der 1971 in Konstanz geborene Demandt studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik und promovierte an der Freien Universität Berlin. 2004 wurde er Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder und beriet Kultureinrichtungen beim Erwerb von Kunstwerken und bei Ausstellungsvorhaben. 2007 bis 2010 war er zudem Mitkurator der Ausstellung "Luise. Leben und Mythos der Königin" der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Seit 2012 leitete Demandt die Alte Nationalgalerie in Berlin.