"Die Amadeu-Antonio-Stiftung ist seit vielen Jahren eine engagierte Mitstreiterin für unsere demokratische Kultur in Deutschland. Mit ihrer Arbeit gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus Rassismus, Homophobie und Sexismus setzt die Amadeu-Antonio-Stiftung klare Zeichen und unterstützt Verbände, Initiativen und Projekte vor Ort in ihrem wichtigen Engagement. Als Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) schätzen wir die Arbeit der Stiftung und das fundierte Wissen ihrer Mitarbeitenden" heißt es in einer am Montag verbreiteten Erklärung.
Weiter stellen die beiden kirchlichen Jugendverbände heraus, dass die zuletzt auch von Bundestagsabgeordneten geäußerte Forderung nach Streichung der öffentlichen Förderung der Amadeu-Antonio-Stiftung ihrer Meinung nach "von mangelndem Demokratieverständnis und Unwissenheit um die Gefahren menschenfeindlichen Gedankenguts in unserer Gesellschaft" zeuge.
Der Amadeu-Antonio-Stiftung war in der Vergangenheit von Kritikern im Zusammenhang mit einer Kampagne gegen Hasskommentare im Internet vorgeworfen worden, mit Unterstützung der Bundesregierung Zensur im Netz zu betreiben. Besonders wurde dabei immer wieder auch die Rolle der Stiftungsvorsitzenden Anetta Kahane als frühere Informelle MItarbeiterin (IM) der DDR-Staatssicherheit hervorgehoben.
Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) vertritt als Dachorganisation die Interessen der Evangelischen Jugend (und damit von ca. 1,35 Millionen jungen Menschen) auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Der BDKJ ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen in Politik, Kirche und Gesellschaft.