Mit 495 Millionen Euro habe die Kirche 2015 sechs Millionen Euro mehr als im Vorjahr eingenommen, teilt der Leiter der Kirchenverwaltung, Heinz Thomas Striegler, in dem am Donnerstag in Darmstadt veröffentlichten Jahresbericht mit. In der Rückschau auf 2015 könne die Kirche "auf eine stabile Finanzlage blicken". Allerdings seien die Kirchensteuer-Einnahmen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres in Höhe von 187 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent gefallen.
In der mittelfristigen Finanzplanung erwarte die EKHN "negative Bilanzergebnisse", schreibt Striegler. Sie würden bis 2025 auf ein prognostiziertes Defizit von 25 Millionen Euro steigen. Der Grund liege vornehmlich darin, dass die geburtenstarken Jahrgänge ab 2018 in den Ruhestand gingen. Dadurch nähmen die Einnahmen durch die Kirchensteuer ab, gleichzeitig stiegen die Ausgaben für die Altersversorgung der Mitarbeiter.
Mit ihren Einkünften kümmert sich die Landeskirche insbesondere um Familien, wie Kirchenpräsident Volker Jung im Jahresbericht schreibt. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Hilfe für Flüchtlinge. Mehr als die Hälfte der Kirchengemeinden beteiligten sich mit rund 8.000 Ehrenamtlichen aktiv an deren Betreuung. Die EKHN hat gut 1,6 Millionen Mitglieder. Sie erstreckt sich über Süd- und Mittelhessen sowie Teile von Rheinland-Pfalz.