Erste bestellbare Luther-Ausstellung mit 3D-Ausdrucken

Poster der Ausstellung "#HereIstand. Martin Luther, die Reformation und die Folgen".
Foto: Screenshot here-i-stand.com
Poster der Ausstellung "#HereIstand. Martin Luther, die Reformation und die Folgen".
Erste bestellbare Luther-Ausstellung mit 3D-Ausdrucken
Das Deutsche Historische Museum in Berlin bietet unter dem Titel "#HereIstand" die erste bestellbare Luther-Ausstellung an. Dazu gehören Plakate und Datensätze für 3D-Drucker.
26.09.2016
epd/evangelisch.de

Die Ausstellung heißt "#HereIstand. Martin Luther, die Reformation und die Folgen". Sie kann unter www.here-i-stand.com/order bestellt werden und wird ab dem 29. September ausgeliefert. Realisiert wurde die Ausstellung unter der Federführung des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, wie das Deutsche Historische Museum in Berlin mitteilte. Die Ausstellung ist besonders für den Bildungseinsatz in Gemeinden und Schulen konzipiert.

Über 30 Poster, Infografiken und Bilder stellen das Leben Martin Luthers (1483-1546) dar und veranschaulichen die wichtigsten Stationen der Reformationsgeschichte sowie ihre Auswirkungen bis heute. So entsteht ein Blick auf die Lebensumwelt der Menschen vor der Reformation, die Zeit des Umbruchs und die Veränderung der Geschlechterrollen. Für die Schaubilder, die man fertig liefern lassen oder selbst ausdrucken kann, wird eine Wandfläche von insgesamt 20 Quadratmetern benötigt. Sie lässt sich auch auf mehrere kleine Räume aufteilen.

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Zu den bestellbaren Exponaten gehören 3D-Datensätze von 20 Gegenständen wie zum Beispiel ein Schreibset, Luthers Bierkrug oder eine Ablasstruhe. Es sei das erste Mal, dass ein deutsches Museum so etwas anbiete, sagte Boris Nitzsche, Pressereferent im Deutschen Historischen Museum. Wer einen 3D-Drucker zur Verfügung hat, kann die Datensätze herunterladen und die Exponate als Plastik- oder Gipsobjekte ausdrucken. Es handle sich um Ausgrabungsgegenstände aus dem Umfeld des Reformators, sagte Nitzsche. Bei der Konzeption der Ausstellung habe man - analog zum Buchdruck in der Reformationszeit - eine "neue Art und Weise, Inhalte zu verbreiten" gesucht.

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Je nach Größe, Material und Qualität sei ein 3D-Ausdruck schon ab 20-30 Euro pro Objekt möglich, sagte Nitzsche. Für qualitativ bessere Ausdrucke aus Gips müsse man allerdings tiefer in die Tasche greifen. "Die sehen wirklich echt aus", versicherte der Pressereferent. Alternativ zum teuren teilweise zeitaufwändigen Ausdruck könne man die Datensätze auch am Computerbildschirm als virtuelle Exponate in drei Dimensionen sichtbar machen.

Die bestellbare Ausstellung ist Teil des Großprojektes "Here I stand. Lutherausstellungen USA 2016", zu dem auch drei Ausstellungen in den USA gehören.