Minister ruft Christen und Muslime zur Zusammenarbeit auf
Christen und Muslime sollten mehr zusammenarbeiten. Das sogenannte Abendland und das Morgenland hätten sich über Jahrhunderte gegenseitig kulturell inspiriert und ausgetauscht, sagte Wenzel.
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hat Christen und Muslime zur Zusammenarbeit aufgefordert. Das sogenannte Abendland und das Morgenland hätten sich über Jahrhunderte gegenseitig kulturell inspiriert und ausgetauscht, sagte er am Sonntag in der Marktkirche in Hannover: "Die Trennung erscheint heute künstlicher denn je." Mit Blick auf Terror und Gewalt betonte Wenzel: "Die Geschichte zeigt, dass es für einen Frieden zwischen den Nationen auch einen Frieden zwischen den Religionen braucht."
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Wenzel (54), in der rot-grünen Landesregierung Stellvertreter von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), hielt eine "Bürgerpredigt" in der evangelischen Marktkirche. Zu Beginn gedachte der der Opfer des Amoklaufs von München. Das länderübergreifende Entsetzen über die Tat lasse sich nur vor dem Hintergrund der Anschläge von Paris oder Nizza verstehen, sagte er. Der Gottesdienst begann mit einer Gedenkminute für die Opfer des Terrors in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern. Wenzel ist seit 2005 stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).