Die Geschichten seien gleichzeitig das Ende eines dreijährigen Projektes, das die Aktion Mensch mit 250.000 Euro gefördert habe, sagte am Freitag Geschäftsführer Andreas Hoops. Die Lebenshilfe will mit ihrem "Büro für Leichte Sprache" aber weiterhin biblische Geschichten veröffentlichen, künftig finanziell in Eigenregie oder in Kooperation mit Verlagen. Es gebe bereits Gespräche mit dem Bonifatius-Verlag in Paderborn, sagte Hoops.
Die Neuerscheinung erzählt unter anderem Geschichten vom guten Samariter sowie von Jesus und dem Zöllner Zachäus. "Leichte Sprache bedeutet, dass ein Text so geschrieben ist, dass möglichst jeder den Inhalt verstehen kann", sagte Projektleiterin Anne Wrede. "Dazu gehören kurze Sätze, eine Aussage pro Satz, keine Fremdwörter und die Trennung von zusammengesetzten Substantiven durch einen Bindestrich."
So wird Jesus mit Blick auf den Zöllner Zachäus zitiert: "Gott ist für alle Menschen da. Gott ist auch für Menschen da, die etwas Schlechtes gemacht haben. Deshalb ist Jesus auch für alle Menschen da." Die Texte sind bebildert und werden von einem Gebärdenvideo und einem Hörbuch ergänzt.
Vor zwölf Jahren hat die Bremer Lebenshilfe ihr "Büro für Leichte Sprache" als bundesweit erste Einrichtung dieser Art gegründet. Seither werden zum Beispiel im Auftrag von Behörden, Institutionen und Firmen komplizierte Gesetzestexte, Verträge, Bedienungsanleitungen und Beipackzettel für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung verständlich aufbereitet. Zu den "Rennern" des Büros gehören die Fußballregeln in leichter Sprache.