Das teilte die Deutsche Bibelgesellschaft am Freitag in Stuttgart mit. Die Gesamtzahl von 34,4 Millionen Ausgaben bedeutete einen Zuwachs von einer halben Million. Dagegen sank die Gesamtauflage biblischer Schriften von 428,1 auf 418,7 Millionen. Dazu zählen neben den vollständigen Bibeln auch Ausgaben, die zum Beispiel auf das Neue Testament oder einzelne Evangelien beschränkt sind.
Viele Christen in ärmeren Ländern könnten sich ohne Unterstützung keine eigene Bibel leisten, sagte Horst Scheurenbrand von der Deutschen Bibelgesellschaft. Deshalb belege die wachsende Zahl verbreiteter Bibeln auch eine hohe Spendenbereitschaft. Spender unterstützten beispielsweise Bibel-Verbreitungsprogramme für die wachsenden Gemeinden in China.
In Europa und dem Nahen Osten stiegen die Verbreitungszahlen nach Angaben des Weltverbandes der Bibelgesellschaften prozentual am stärksten in Ländern, die von Krieg, Gewalt und Flüchtlingsnot betroffen sind. So seien in Syrien, dem Irak, dem Libanon, Jordanien und der Türkei im vergangenen Jahr 142.000 Bibeln von Bibelgesellschaften verbreitet worden. Das seien eineinhalb Mal mehr als 2014. In diesen fünf Ländern seien auch kleinere Publikationen wie Kalender und Broschüren sehr gefragt, weil sie leichter als ganze Bücher zu transportieren seien.
Die meisten Bibeln verbreitete 2015 erneut die Brasilianische Bibelgesellschaft (7,62 Millionen Ausgaben). China blieb mit 4,5 Millionen Bibeln weltweit die Nummer zwei.